Was war los im Jahr 2018?

 

Kursberichte

20.10.2018, KOBLENZ (CH)

Themenseminar mit der Hofreitschule Bückeburg

Unter dem Kursthema «In der Kraft» trafen wir uns zum Reitkunstseminar mit Christin und Wolfgang Krischke von der Hofreitschule Bückeburg in Koblenz. Wieder einmal begann das Seminar mit einem sehr anschaulichen, gut verständlichen und unterhaltsamen Theorievortrag von Christin Krischke zum Thema «In der Kraft» - Wann befindet sich ein Pferd in seiner Kraft, also in der Form, in welcher es losgelassen, ausbalanciert und stolz laufen kann und wann nicht? Mit vielen Fotos und Anschauungsmaterial machte Christin deutlich, woran man ein Pferd erkennt, welches sich in seiner Kraft befindet und wie man es von Pferden unterscheidet, die eben nicht «in der Kraft» laufen. Insbesondere wurde auch in diesem Zusammenhang das Thema v/a nochmals erörtert und beleuchtet.

 

Danach widmeten wir und der praktischen Blickschulung mit Hofreitmeister Wolfgang Krischke im Reitunterricht in der Reithalle. Viele Reiterpaare waren mir bereits bekannt und wie immer war die Arbeit sehr schön und inspirierend anzusehen. Immer wieder schulte Wolfgang Krischke auch die Augen der Zuschauer, in welchen Momenten die Pferde «in der Kraft», also in völliger Abwesenheit von Widerständen, losgelassen und tragfähig mit erhobenem Widerrist waren und welche Momente noch verbessert werden konnten. Durch die unterschiedlichen Niveaus der Pferd-Reiter-Paare konnte man sehr schön verfolgen, wie die einzelnen Kraftmomente in den verschiedenen Stufen der Ausbildung aussehen und wie die weitere Entwicklung sein kann.

 

Es war wieder ein sehr spannendes Seminar mit interessantem Input – wie immer. Vielen Dank für die tolle Organisation, das phänomenale Essen und die nette Lernatmosphäre!


23./24.09.2018, SIAT (CH)

Seminar Akademische Reitkunst mit Anna Eichinger

Erschöpft aber glücklich sind wir wieder vom für dieses Jahr letzten Anna Eichinger Kurs in Siat daheim. Ich habe dieses Mal Reginn mitgenommen, da ich gerne Annas Einschätzung zu unserer bisherigen Arbeit wollte. Ich selber bin mit seiner Entwicklung für die kurze Zeit, die wir zusammen sind, mehr als zufrieden. Umso mehr hat mich gefreut, dass auch von Anna viel Lob kam. Reginn hat sich natürlich wie immer souverän und vorbildlich gezeigt, ein bisschen nervös war er zwischendrin wegen den vielen anderen Pferden aber irgendwie hatte ich das Gefühl, er hat den Ausflug sogar sehr genossen und war hochmotiviert.

 

Wir verbesserten unsere Basisarbeit, die Handarbeit und natürlich das Reiten. Dank Anna konnte ich den tollen Schulungssattel von Bent Branderup im Unterricht testen und bin – wie die meisten – absolut begeistert von diesem Tool. Er setzt einen super schön schmal, die Beine können locker aus der Hüfte fallen, man spürt sich und das Pferd extrem gut. Ein geniales Werkzeug, um noch mehr auf die kleinen Details achten und spüren zu können. Reginn fühlte sich auch sichtlich wohl darunter und lief locker und zufrieden. Thema war in den meisten Einheiten das punktgenaue Verständnis und Umsetzen der Hilfen, was besonders mir beim Visualisieren half aber auch Reginn einen «Fahrplan» gab und er dadurch merklich weniger in Stress geriet, da die Aufgabe für ihn schnell klar war.

 

Bin sehr stolz auf den kleinen Schwarzen, dass er das alles so prima mitgemacht hat.. einfach ein tolles Pferd!

 


23./24..06.2018, SIAT (CH)

Seminar Akademische Reitkunst mit Anna Eichinger

Der Junikurs mit Anna war für mich besonders toll, da mich zum ersten Mal meine liebe Freundin Martina mit ihrem Araber Marjal begleitete. Es ist immer wieder spannend, was Anna für Inputs zu neuen Pferd-Reiter-Paaren hat und natürlich war es für mich auch super toll zu sehen, dass die beiden bei uns daheim so tolle Vorarbeit geleistet hatten und sogar schon ihre ersten Schritttraversalen beginnen konnten. Ich bin stolz auf sie :)

 

Ich hatte mir für den Kurs das Thema Paradenarbeit ausgesucht. Seit langem hatte ich mir wieder mal einen kleinen Fahrplan im Kopf zurechtgelegt und schaffte es daher nicht, erwartungsfrei zum Kurs zu fahren. Das funktioniert mit meinem Pferd einfach nicht und so war Stern auch nur minder bereit, mitzuarbeiten. Nichtsdestotrotz konnte ich sehr viel mitnehmen, denn genau dann wenn Dinge nicht so funktionieren, wie es vielleicht zu Hause der Fall ist, lernt man ja am  meisten. Wir haben daher eine Menge Input, um zu Hause weiterzuarbeiten, Sterns Verständnis die Kombination aus Vorgriff UND Tragkraft zu schulen noch weiter zu verbessern und ich freue mich sehr auf die Entwicklung.

 

Wie immer: Tolle Truppe, es macht einfach Spass mit euch! DANKE :)

 

 


07./08.04.2018, SIAT (CH)

Seminar Akademische Reitkunst mit Anna Eichinger

 

Auch dieses Jahr startete die "Akademiker-Gruppe" aus Graubünden wieder im April - wir hatten schönstes Wetter und haben wieder so viele Sachen gelernt. 

 

In der ersten Einheit haben Stern und ich erst longiert und uns dann im Crossover versucht. Mit Anna’s Hilfe hat der Wechsel zwischen den einzelnen Positionen auch schon ganz gut funktioniert: Erst von der Longierposition über zur Position Langzügel innen, Wechsel auf die andere Seite als Langzügel aussen, dann äusserer Schenkel, umswitchen zur Handarbeitsposition an der äusseren Schulter und wieder zück auf die innere Seite. Der Vorteil ist, dass man immer körperlich da präsent sein kann, wo das Pferd gerade mehr Unterstützung braucht und man sieht super, wo man die Hilfen schon mal eher auslassen kann. Bei Stern ist die Unterstützung in der Position als äusserer Zügel momentan sehr sinnvoll, damit er lernt, darüber nicht wegzuschieben und immer wieder vom inneren Schenkel zu lösen ohne auszufallen.

 

So starteten wir auch in der zweiten Einheit mit Handarbeit einhändig geführt von aussen auf Trense. Das erforderte ganz schön viel Koordination meinerseits, zumal ich dabei rückwärts laufen sollte. Danach haben wir uns ein wenig mit der Entwicklung der Piaffenarbeit beschäftigt. Ich schreibe bewusst ENTWICKLUNG, da viele immer schon ein perfektes Endprodukt erwarten. Über die Arbeit der Versammlung hat mein Pony den Weg in die diagonale Fussfolge gefunden und darf sich darin nun immer mehr ausprobieren. Er ist natürlich noch oft aus dem Takt, mit Unterhals und / oder hoher Kruppe aber zwischendrin haben wir immer wieder sehr schöne Tritte und das allerbeste ist, dass er davon nicht nur körperlich, sondern vor allem auch geistig enorm profitiert. So erlebe ich immer wieder die Situation, dass er negative Energie oder Stress nicht mehr dazu nutzt, um gegenzubüffeln oder gar abzuhauen, sondern diese umwandelt in Bewegungsqualität, absolut motiviert mitarbeitet und –denkt. Auch haben wir zwischendrin wieder mit Schulgalopp gespielt, der auch noch nicht astrein ist aber ihm richtig viel Spass macht und er dabei so richtig viel Energie entwickelt. Ich bin wirklich stolz darauf, wie sich Herr Stern entwickelt hat. Vor noch ein paar Jahren bekam ich oftmals den Tipp, das Pferd auf die Weide zu stellen und in Ruhe zu lassen, weil er offensichtlich ja nicht wollte und nicht konnte; heute muss ich sagen, zum Glück haben wir uns da durchgebissen. Denn langsam kommen wir wirklich in eine sehr schöne Kommunikation, von der man immer mehr haben will :D

 

Die dritte Einheit verbrachten Stern und ich mit dem Überwinden seiner geistigen Grenze ("viel zu anstrengend!") in der Traversale und meiner im Wechsel von Kruppeherein und Renvers auf Schlangenlinien. Anna brauchte viel Geduld - aber wir üben das fleissig zu Hause weiter ;)

 

Bis im Juni in Alter Frische :) Zuschauerplätze gibt es wie immer noch genug, bitte bei Interesse bei mir melden!


21.01.2018, EHEKIRCHEN (D)

Akademische Reitkunst mit Marius Schneider

Auf der wunderschönen Anlage von Tamara Wittkkopf (Schule für Reitkunst) konnte ich nun auch den Meister der Akademischen Reitkunst, Marius Schneider vom Gestüt Moorhof, einmal «live und in Farbe» erleben. Ich hatte mir ein Seminar mit Marius schon länger vorgenommen aber bisher hatte es aus diversen Gründen nicht geklappt.

 

Ich habe Marius als äusserst präzise und mit Blick für viele kleine Details wahrgenommen. Keine Frage sprechen wir hier von fachlich qualitativ und pädagogisch äusserst wertvollem Unterricht.

 

Für mich besonders inspirierend und gleichzeitig lehrreich waren die Einheiten von Tara Wittkopf und ihren beiden Pferden, Tinker Geronimo und Spanier Bandolero. Mit Geronimo zeigte Tara die Akademische Arbeit nur am Halsring geritten, was für mich ein absoluter Genuss zum Zusehen war. Irgendwann ... naja man darf ja träumen ;) Und mit ihrem Spanier gab ihr Marius wertvolle Tipps, um Anspannung und Stress im Pferd zu reduzieren bzw. gar nicht erst entstehen zu lassen. Da mein Pferd sich auch schnell stresst und die Anspannung insbesondere in versammelnden Lektionen oder für ihn physisch schwierigen Übungen gerne hochschraubt und sich «pusht» war das für mich besonders interessant und konnte ich doch einigen Input mitnehmen, um ihm aus dieser Situation vielleicht herauszuhelfen.

 

Auch die anderen Pferd-Reiter-Paare zeigten sehr abwechslungsreiche Arbeit, über gerittene Basics, Langzügel, Handarbeit war eigentlich alles vertreten.

 

Die Atmosphäre in Ehekirchen hat mir sehr gut gefallen – ich komme ganz bestimmt bald wieder :) Und auch Marius wird dieses Jahr am 2./3.06. in der Schweiz zu Gast sein (organisiert von Dominique Manser und Monika Zürcher).


13.01.2018, BOSWIL (CH)

Feine Hilfen an der Hand mit Nadine Saxer

Die Kurssaison startete auch dieses Jahr wieder früh und dementsprechend kalt. Wir trafen uns auf der wunderbaren Reitanlage in Boswil, wo sich Heidi Fischer-Heck und ihr Mann ein richtiges Paradies geschaffen haben. Das Thema des Tages stand ganz im Fokus der Verfeinerung der Hilfen in der Handarbeit. Nadine war es besonders wichtig, uns klarzumachen, dass allein unsere Gedanken und Energie ausreichend waren, um Pferde reagieren zu lassen. Dementsprechend beginnt jede feine Hilfen mit einem klaren Bild im Kopf. Insbesondere in der Handarbeit, wo uns die Primärhilfen Sitz und Gewicht fehlen, ist es besonders wichtig, unsere Hilfen so zu einzusetzen und uns zu schulen, dass die Sekundärhilfen Hand und Gerte auch wirklich Sekundärhilfen bleiben bis hin, diese komplett auszusetzen. Es war sehr spannend zu sehen, wie «laut» wir – ob bewusst oder auch unbewusst – schon von Grund auf mit Pferden kommunizieren, wenn wir unser Bewusstsein für minimale Hilfen nicht immer wieder fokussieren. Ein Pferd spürt eine Fliege auf der Haut – wie stark muss es dann eine Hilfe mit beispielsweise der Hand oder Gerte wahrnehmen.

 

Zu sehen und lernen gab es sehr viel, gerade weil unter dem bunt gemischten Haufen von Pferden und Menschen ganz unterschiedliche Niveaus vertreten waren. Von der Grundlagenarbeit bis zu hohen Lektionen war alles dabei und alle hatten ein wunderschönes, gemeinsames Ziel: Feinere Hilfen und Kommunikation mit ihren Pferden.

 

Vielen Dank Nadine, für wirklich tollen Unterricht!

  

Gerne würde ich diesen Kurs mit Nadine Saxer (www.pferde-therapie.ch) im Raum Sarganserland organisieren. Bitte meldet euch bei Interesse einer Teilnahme direkt bei mir.